Birgit Maria Stubner
Expertin für authentische Alltagschoreographie
Das Leben ist vielfältig und farbenfroh! Wir nehmen das spätestens wahr, wenn wir uns erlauben, es aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten! Wie in einem Kaleidoskop fallen dann die wenigen Glitzerteile und bunten Schnipsel, die kleinen Perlchen, die kurzen, leeren Röllchen mir den knubbeligen Steinchen zusammen und ineinander. Im Prismenspiegel zeigen sie uns mit jeder Drehbewegung neue und unzählige wunderschöne Muster. Wir erkennen, dass alles zusammengehört.
Lass mich dir hier erzählen, wie ich geworden bin.
Lese aus welchen Perlen und Steinen, Alltagsschnipsel und Lebensrollen sich die einzigartigen Muster meiner Erfahrungen und Kompetenzen bilden, mit denen ich dir die Hand reichen und Inspiration geben mag, so dass du selbst deinen Wert, deine Bedürfnisse und deine wohlige Zufriedenheit findest. Denn, ich freue mich sehr darauf, mit dir gemeinsam, improvisierend und zugleich sehr authentisch durch einen bunt gemusterten und deshalb oft herausfordernden Alltag zu tanzen.
Leidenschaft für Leben und Lernen
Aufgewachsen in einer achtköpfigen Handwerkerfamilie mit eigenem Geschäft habe ich früh das Leben von verschiedenen Seiten kennengelernt. Es war üblich, mit anzupacken, jüngere Geschwister zu versorgen und eigene Aufgaben selbstständig und verantwortlich zu übernehmen und auszuführen. Dies weckte mein Interesse für spezifische Arbeitsabläufe und Organisationsstrukturen.
Parallel beschäftigte mich die Frage, wie Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Begabungen ihren Alltag bewältigen. Schon als Teenager entwickelte ich eigene Ansätze, um mein jüngeres Geschwister mit seiner Beeinträchtigung der Wahrnehmungsverarbeitung und einer umschriebenen Lese- und Rechtschreibstörung beim schulischen Lernen zu unterstützen. Diese Erfahrungen verknüpft mit regelmäßigem Engagement in kirchlicher Kinder- und Jugendarbeit sowie einer unbändigen Leselust von Sachliteratur zu Entwicklungsthemen führten mich in den Beruf der Ergotherapie. Hier erlernte und vertiefte ich mein medizinisch-therapeutisches Wissen. In verschiedenen Konstellationen durfte ich fortan Kinder und Jugendliche mit neurodiversen und körperlichen Handicaps, traumatisierte junge erwachsene Frauen, Familien und pädagogische Betreuungssysteme umfassend begleiten. Hierdurch habe ich erstaunliche Einblicke in vielfach verdeckte systemische Widerstände erhalten. Gleichzeitig habe ich zuversichtliche Lebenspläne und die Bedeutung von tiefem Mitgefühl füreinander von betroffenen Menschen kennengelernt. Mich erfüllt das bis heute mit Achtung und Dankbarkeit.
Antrieb für sinnvolles Wachstum
Im Laufe meiner Ausbildung und beruflichen Karriere habe ich mir so, praxisgetrieben, einen Blick für Fragen und Themen bewahrt, die gestellt, beantwortet, inhaltlich ergänzt oder vertieft werden müssen. Unterstützende Entwicklungsprozesse im Lebensalltag von Kindern, Jugendlichen und deren Eltern/Familien in unserer Gesellschaft unterliegen komplexen Herausforderungen. Wie kann es gelingen, diese sinnvoll und gemeinsam zu bewältigen, den Menschen selbst dabei gerecht zu werden?
Meine Qualifikation und Erfahrungen ziehen sich entsprechend systematisch, in wiederkehrenden Entwicklungsspiralen durch meinen Lebensweg. Angetrieben hat mich mein Motto: „Ich lerne, also bin ich.“ Geworden ist daraus eine Kaleidoskop-Biografie. In gewisser Weise bin ich auf meinem privaten und beruflichen Lebensweg zur Expertin für Schwellen und Transitionen, eine Choreografin durch Alltage voller Lernherausforderungen geworden.
Zu meiner ergotherapeutischen Ausbildung haben sich akademische Grundlagen und umfangreiche Spezialisierungen gesellt. Mein Magisterstudium der Soziologie, Psychologie und Pädagogik habe ich mit einer Arbeit zum „Leib als Ursprungsort der Erkenntnis“ bei Prof. Dr. Ilja Srubar abgeschlossen. Die organisations- und familiensoziologischen Studienschwerpunkte konnte ich konstruktiv mit handlungs- und kulturpsychologischen vereinen und entlang phänomenologischer Wissensbasis reflektieren. Systemische und transaktionsanalytische Beratungsausbildungen haben mich tiefer in den Bereich der Medizin- und Gesundheitsethik geführt.
Als hochschulisch zertifizierte Lernberaterin, allgemeine Hochschul- und Medizindidaktikerin habe ich mich umfassend mit analogen und digitalen Lehr-Lern-Prozessen auseinandergesetzt. Meinen Weg später in ein Zusatzstudium der Berufsbildung und Personalentwicklung fortgesetzt.
Über Forschungstätigkeiten in den Feldern Gesundheit, Bildung und Gender sowie eigene Lehrerfahrungen habe ich den spiraligen Weg weitergenommen. Er führte u.a. auch zu Zertifizierungen als Achtsamkeitstrainerin für Kinder, als Trainerin für Multimodales Stress- und Ressourcenmanagement sowie als Trainerin für junge erwachsene Menschen mit ADHS und als MHFA-Ersthelferin.
Nicht zuletzt bildeten verschiedene, belastende Lebensereignisse über die Jahre wiederkehrend privaten Anlass für persönliche Supervisionen und psychoanalytische Auseinandersetzungen. Meine heutige Haltung gegenüber Menschen in Alltagssituationen mit herausfordernden Lebensaufgaben, notwendigen Trauerprozessen und psycho-emotionalen Wachstumsentscheidungen ist auch durch diese Erfahrungen beeinflusst.
Verknüpfung von Lebensfreude und Lebensqualität
Die Muster meines kaleidoskopischen Lebens verbinden und spiegeln entsprechend die Themen Lernfreude, sinnvolles Handeln, lernende Organisation, achtsame Gesundheit und wertschätzende Gemeinschaft. Ich verstehe mich mit meinen jetzigen Angeboten als Geberin und Halterin eines hilfreichen Raumes für persönliche Lern- und Entwicklungsprozesse – auch und gerade in institutionellen Bildungskontexten.
Denn, das Leben ist ein fortwährender Tanz auf der Schwelle und über sie hinaus.
Wie freudvoll und leicht, wir im Alltag schwingen (dürfen), bestimmt die Qualität unseres Lebenstanzes mit, seinen weltlichen Ausdruck und seinen leiblichen Eindruck.
WHO und BZgA sprechen von Life Skills und Health Literacy, also von Lebens- und Gesundheitskompetenzen. Einerseits betonen sie so die Verbindung von Leben und Kompetenz in der Persönlichkeitsentwicklung; sie fokussieren Fähigkeiten und Fertigkeiten, die wir Menschen brauchen, um mit altersgerechten Aufgaben und Herausforderungen des täglichen Lebens sinnvoll und erfolgreich umzugehen. Andererseits adressieren sie das menschliche Vermögen, gesundheitsbezogene Entscheidungen zum Erhalt und zur Verbesserung der Lebensqualität im Lebensverlauf treffen zu können. Dies geschieht im Umgang mit Gesundheitsinformationen, die psychische, soziale und kontextbezogene Anforderungen berücksichtigen. Der Blick richtet sich hier also bewusst neben individuellen Ressourcen auch auf organisatorische Strukturen eines informierten, beurteilenden und im Alltag motivational gelebten Gesundheitshandelns.
Lebens- und Gesundheitskompetent ist,
„wer sich selbst kennt und mag, empathisch ist,
kritisch und kreativ denkt,
kommunizieren und Beziehungen führen kann,
durchdachte Entscheidungen trifft,
erfolgreich Probleme löst und Gefühle und Stress bewältigen kann.“
(WHO 1994)
Mein Anliegen ist es in diesem Sinn, dass junge Menschen im Neurodiversitätsspektrum sich als selbstwirksam in der Gemeinschaft erleben sowie selbstbewusst, für sich und andere gesundheitsförderliche Entscheidungen in Achtsamkeit treffen. Ein Lern- und Wachstumsprozess, den ich bei Bedarf sehr gerne empathisch, erfahren und kompetent begleite.